Der Flug des Zitronenfalters by Paul Steinbeck

Der Flug des Zitronenfalters by Paul Steinbeck

Autor:Paul Steinbeck [Steinbeck, Paul]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik, Abenteuer, Science Fiction, Fantasy & Science Fiction
ISBN: 9783738065893
Herausgeber: neobooks
veröffentlicht: 2016-04-05T23:00:00+00:00


Zitternd klopfte ich an die Tür. Niemand öffnete. Ich klopfte stärker, bis sich nach langem Warten ein Schlüssel im Schloss drehte und die massive Holztür ein kleines Stück aufgezogen wurde.

„Herr Reimer,“ es war Frau Weizmann.

Erleichtert hob ich die Hand zum Gruß.

„Gottseidank, Sie sind hier. Ich hatte schon Sorge.“ Ich bemühte ein Lächeln.

Die Hausherrin öffnete die Tür vollständig, konnte eine gewisse Verunsicherung aber nicht verbergen.

„Haben Sie etwas vergessen?“

„Ja sicher, meine Tochter! Beziehungsweise nicht vergessen. Ich möchte sie gerne abholen.“ Ich blickte ins Innere des Hauses. Anton stand neben mir und tat es mir gleich.

„Aber, sie sagte doch, dass sie sich schon gestern getroffen haben wollten.“

Wer? Mimi?

„Ja sicher, aber ich habe mich verspätet. Es gab Verzögerungen. Deshalb bin ich erst heute hier.“

Herr Weizmann erschien hinter ihr im Gang.

„Guten Abend Herr Reimer. Ja, Mimi ist weg.

Ihre Mutter stand gestern am Nachmittag in der Tür und sagte, es wäre alles gut. Sie hätte sich mit Ihnen verabredet und würde Mimi mitnehmen.“

Meine Bestürzung stand mir ins Gesicht geschrieben.

Mareike, Mimi, mich treffen. Wo?

Wie wusste sie überhaupt, dass ich hier war?

„Was hätten wir denn tun sollen?“

Ich winkte ab.

„Nichts. Nein. Ähm, Sie haben richtig gehandelt. Keine Frage.“

Anton begann unruhig zu werden. Sein nervöses Flattern verhieß nichts Gutes. Er suchte seine Freundin.

Auch dieser Ort war nicht mehr sicher. Er war entdeckt. Die Kleine weg. Und schon wieder meinte ich, in nächster Nähe Motorengeräusche zu hören.

Mir wurde unwohl so in der Öffentlichkeit.

Schnell drängte ich die beiden in den Gang zurück und schloss die Tür hinter uns allen.

„Hat sie gesagt, wohin sie ist?“

Kopfschütteln der beiden.

„Ich muss verschwinden.“

Herr Weizmann verstand. Zeigte mit der Hand ins Untergeschoss: „Hinten durch die Kellertür den Hang hinunter. Dann direkt zum Fluss.“

Sirenen auf den Einsatzfahrzeugen ertönten in der Straße.

Sie hatten mich im Visier.

Es war auch nicht unbedingt schwer, nach meiner großen Dummheit.



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